zentrum für achtsamkeit basel

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Tagesworkshop 1. Juni 2019 von 9.30 – 17 Uhr

Das Yin und Yang des Selbstmitgefühls

 

Tagesworkshop 2. Juni 2019 von 9.30 – 17 Uhr

Schamgefühle in einem neuen Licht: Die transformative Kraft des Achtsamen Selbstmitgefühls

 

Tagesseminar am 1. Juni 2019:

Das Ying und Yang des Selbstmitgefühls

 

Was ist Selbstmitgefühl?

Stellen Sie sich vor, einer nahen Freundin oder einem nahen Freund von Ihnen geht es nicht gut. Auf welche Art würden Sie ihr oder ihm in dieser Situation begegnen – in welchem Ton würden Sie mit ihr oder ihm sprechen? Welche Worte würden Sie wählen? Welche vielleicht liebevollen Gesten oder Berührungen würden Sie ihr oder ihm zum Trost anbieten?

Und nun stellen Sie sich vor, dass Sie sich selbst in einer schwierigen Situation in derselben inneren Haltung zuwenden, wie dieser nahen Freundin oder dem nahen Freund, und dass Sie sich genau so viel Freundlichkeit und Verständnis entgegenbringen. Das ist Selbstmitgefühl! Das klingt ganz einfach! Aber ganz so einfach ist es dann oft doch nicht….

Um die Dinge noch ein bisschen komplexer zu machen: Wenn wir an Mitgefühl denken, denken wir meistens an eine weiche, umsorgende Qualität, wohlwollend – genau so, wie wenn Eltern ihr kleines Kind umsorgen. Aber ist es nicht ebenso mitfühlend, wenn ein Feuerwehrmann in kämpferischer Entschlossenheit in ein brennendes Gebäude stürmt, um Menschenleben zu retten?

Um das Verständnis von Mitgefühl und Selbstmitgefühl zu vertiefen, ist es wichtig, sich die unterschiedlichen Qualitäten des Mitgefühls zu vergegenwärtigen:

  • Yin (Mit-Sein) – tröstend, lindernd, bestätigend
  • Yang (Aktiv sein in der Welt) – beschützend, bereitstellend, motivierend

Die Ying und Yang Qualitäten des Mitgefühls haben einen gemeinsamen Nenner: Fürsorge! Für wahres Mitgefühl braucht es jedoch ein ausgewogenes Mass, sowohl von der Yin- als auch von der Yang-Qualität. Yin zum Beispiel brauchen wir, damit „fürsorglicher Schutz“ nicht etwas Feindliches oder Machtvolles bekommt und Yang brauchen wir, damit “lindern” kein In-Zuckerwatte-hüllen wird. Fürsorge braucht Mut und Freundlichkeit.

Die Yang Seite des Mitgefühls – aktiv sein in der Welt – wird angesichts globaler Probleme wie dem Klimawandel, der sozialen Ungerechtigkeit und des Wiederaufflackerns von Nationalismen und Rechtspopulismus zunehmend wichtiger. Yang-Mitgefühl gibt uns die Energie für notwendige Veränderungsprozesse und Yin-Mitgefühl ist ein Gegenmittel zu Selbst-Zweifel und Erschöpfung.

Die Teilnehmer*innen des Workshops lernen das Yin und Yang des Selbstmitgefühls in der Theorie kennen und in der Praxis erforschen und erwerben neue Fertigkeiten, um sich selbst und auch der Welt mit mehr Mitgefühl zu begegnen.

Alle sind herzlich willkommen an diesem empirischen Tagesworkshop gemeinsam mit Chris Germer und Regula Saner teilzunehmen. Das Programm wird aus Kurzvorträgen, geleiteten Meditationen, Exkursionen zu Wissenschaft und Forschung, Übungen und Diskussionen bestehen. Christopher Germer ist ein Pionier im Forschungsgebiet des Selbstmitgefühls und hat das Programm “MSC – Achtsames Selbstmitgefühl” gemeinsam mit Kristin Neff entwickelt. Über 60’000 Menschen haben weltweit dieses Programm bereits durchlaufen.

Der Workshop ist offen für alle Interessierte.

Lehrer*Innen der Achtsamkeit und des Selbstmitgefühls, sowie Angehörige medizinischer und therapeutischer Berufsgruppen können neue Prinzipien und Übungen kennenlernen, die sie für sich selbst und auch in der Arbeit nutzen können.

Programm Samstag, 1. Juni 2019:

  • ab 8.30 Ankunft und Registrierung
  • 9.30 Beginn des Seminars
  • bis 11.00 Überblick: Theorie und Wissenschaft zu Selbstmitgefühl
  • 11.00 Pause
  • 11.15 – 12.45 Yang Selbstmitgefühl und seine nahen Feinde
  • 12.45 – 14.15 Mittagessen
  • 14.15 – 15.30 Sich die Kraft von Yang Selbstmitgefühl zunutze machen
  • 15.30 – 15.45 Pause
  • 15.45 – 16.45 Übungen: Yin und Yang im Alltag ausbalancieren
  • 17.00 Seminarende

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Tagesseminar am 2. Juni 2019:

Schamgefühle in einem neuen Licht – Die transformative Kraft des achtsamen Selbstmitgefühls

 

Scham ist wahrscheinlich das schwierigste menschliche Gefühl. Es ist überall und so weit verbreitet, so dass wir es kaum sehen.

Das Gefühl der Scham vermengt sich bei uns Menschen so sehr mit anderen schwierigen Emotionen, dass diese – Wut, Schuld oder Angst – kaum mehr erkennbar sind und nicht benannt werden können. Das Schamgefühl kann uns so sehr lähmen, dass wir uns im Kontakt mit Menschen gehemmt fühlen. Die bloße Erwähnung des „S-Wortes“ lässt Menschen innerlich erstarren.

Mit den Augen des Mitgefühls jedoch gelangen wir zu neuen Einsichten über Scham, die den klammernden Griff dieses Gefühls in unserem Leben lockern:

  1. Scham fühlt sich schuldig an, ist aber in Wahrheit ein unschuldiges Gefühl.
  2. Scham gibt uns das Gefühl allein zu sein, verbindet uns in Wahrheit aber mit dem Rest der Menschheit.
  3. Scham fühlt sich als immer da gewesen und allumfassend an, ist aber in Wahrheit ein temporäres Gefühl, so wie alle Emotionen.

Diese drei vermeintlich widersprüchlichen Erkenntnisse entsprechen den drei Komponenten des Selbstmitgefühls, wie sie von Kristin Neff (2003) definiert wurden: Selbstfreundlichkeit, gemeinsames Menschsein und Achtsamkeit.

Seien Sie herzlich eingeladen, das Thema gemeinsam mit Chris Germer, einem der führenden Experten in dem – an Bedeutung gewinnenden – Bereich des Selbstmitgefühls und Mitentwickler des Programms MSC – Achtsames Selbstmitgefühl, für einen ganztägigen Erfahrungsworkshop mit Vorträgen, Meditationen, Informationen zum aktuellen Forschungsstand, Übungen und Diskussionen zu erkunden.

Während des Seminars werden wir die Natur der Scham und ihre Ursachen (einschließlich der Vorurteile und der kulturellen Ausgrenzung) erforschen und einfache Fähigkeiten erlernen, um Scham in unserem täglichen Leben zu erkennen und diese durch die Kraft des Selbstmitgefühls zu verwandeln. Praktizierende der Meditation werden in der Lage sein, diese Werkzeuge in ihre Kontemplation zu integrieren. Psychotherapeut*innen werden neue Fähigkeiten erlernen, um mit dem Gefühl „Scham“ auch im klinischen Setting zu arbeiten.

Alle sind willkommen! Es gibt keine Teilnahmevoraussetzungen.

Anmerkung: Als Teilnehmende*r können Sie mit schwierigen Emotionen in Kontakt kommen, aber Sie werden zugleich auch lernen, wie Sie die am meisten anhaftende und kniffligste der menschlichen Emotionen durch achtsames Selbstmitgefühl transformieren.

Programm Sonntag, 2. Juni 2019:

  • ab 8.30 Ankunft und Registrierung
  • 9.30 Beginn des Seminars
  • bis 11.00 Die Bedeutung der Scham als universelles Gefühl
  • 11.00 Pause
  • 11.15 – 12.45 Selbstmitgefühl als Gegenmittel gegen Schamgefühl
  • 12.45 – 14.15 Mittagessen
  • 14.15 – 15.30 Stärkung unseres mitfühlenden Selbst
  • 15.30 – 15.45 Pause
  • 15.45 – 16.45 Der Scham mit Mitgefühl begegnen
  • 17.00 Seminarende

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Über die Dozenten:

Christopher Germer, PhD ist klinischer Psychologe und Dozent der medizinischen Fakultät an der Harvard Medical School. Gemeinsam mit Kristin Neff hat er das Programm MSC – Mindful Self-Compassion (Achtsames Selbstmitgefühl) entwickelt. Dr. Germer ist Gründungsmitglied des Instituts für Meditation und Psychotherapie wie auch des “Center for Mindfulness and Compassion“, Cambridge Health Alliance, Harvard Medical School.

Des Weiteren ist er Autor des Buches “Der achtsame Weg zum Selbstmitgefühl” und Co-Autor der Bücher “The Mindful Self-Compassion Workbook” und “Teaching the Mindful Self-Compassion Program”. Er ist auch Mit-Herausgeber von “Achtsamkeit und Psychotherapie” und “Wisdom and Compassion in Psychotherapie”.
Er unterrichtet und leitet weltweit Workshops über Achtsamkeit und Mitgefühl und hat eine private Psychotherapie Praxis mit Spezialisierung in Achtsamkeit und mitgefühlsbasierter Psychotherapie.
Website: www.chrisgermer.com

Regula Saner ist Dipl. Psychologin, zertifizierte MBSR-Lehrerin und MSC-Ausbilderin. Sie arbeitet als eidg. anerkannte Psychotherapeutin in Basel in eigener Praxis und ist Dozentin an der Universität Zürich und Basel und an der Fachhochschule Nordwestschweiz. 2015 gründete sie in Basel das Zentrum für Achtsamkeit. Seit 2015 gehört sie dem deutschsprachigen MSC-Lehrer*innen – Ausbildungsteam an und leitet in der Schweiz, Deutschland und Österreich (teilweise auch mit Chris Germer) Workshops in Achtsamkeit und Mitgefühl.
Website: www.zentrum-für-achtsamkeit.ch

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Organisatorisches:

Neuer Ort: hotel bildungszentrum 21, Missionsstrasse 21, 4055 Basel (Google Maps)

Sprache: Deutsch (Christopher Germer wird übersetzt)

Seminargebühr:

1 Tagesworkshop Samstag oder Sonntag, 1. oder 2. Juni 2019: 180.– Fr. regulär (90.– Fr. als Student*in, Rentner*in oder Ermässigung auf Anfrage / 150.– Fr. als MSC-Lehrerin oder MSC-Lehrerin i. A.*)

Beide Tagesworkshops zusammen gebucht: 1. und 2. Juni 2019: 340.– Fr. regulär (170.– Fr. als Student*in Rentner*in oder Ermässigung auf Anfrage / 290.– Fr. als MSC-Lehrerin oder MSC-Lehrerin i. A.*)

*Für MSC-Lehrende gelten beide Tage als Advanced Training.

Übernachtungsmöglichkeiten: Günstige Übernachtungsmöglichkeiten in Basel werden auf Wunsch als Empfehlung angegeben. Es besteht auch die Möglichkeit, in grenznahen Weil am Rhein (D) oder Lörrach (D) zu übernachten.

Anmeldung

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    PLZ*

    Ort*

    Teilnahme an*

    Beide Tage (1.-2. Juni)1. Tag (1. Juni)2. Tag (2. Juni)

    Ermässigungen: Ich bin ein/e

    Studierende/r oder Rentner/inMSC Lehrer/in

    Mitteilung

    Ich akzeptiere die Allgemeinen Geschäftsbedingungen Zentrums für Achtsamkeit.